Elefanten in Zoo und Circus: Dokumentation Teil 1: Europa
by EEG: Alexander Haufellner, Fred Kurt, Jürgen Schilfarth, Georg Schweiger

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Elefanten in Zoo und Circus: Dokumentation Teil 1: Europa
AuthorEEG: Alexander Haufellner, Fred Kurt, Jürgen Schilfarth, Georg Schweiger
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Die vorliegende Dokumentation wurde in den einzelnen Bereichen - Elefantenzucht Elefantenbestände, Haltungskonzeptionen in Zoo und Zirkus - in den letzten 10 Jahren erarbeitet.

Erfahrungswerte, Meinungen, Daten basieren zum Großteil auf der Sammlung von Erkenntnissen, die erfahrene Elefantenpfleger in ihrer oft jahrzehntelangen Tätigkeit mit den grauen Riesen in Gefangenschaft gemacht haben.

Die Geschichte der Elefantenhaltung in Zoo und Zirkus mit tragischen Schicksalen von Tieren und Menschen zeigt, daß sich nur wenige Tiergärtner ernsthaft mit der Haltung und Zucht dieser Tierriesen auseinandergesetzt haben. Ein Alleinanspruch der Wissenschaft auf Fachkompetenz bei der Elefantenhaltung erscheint unter diesen Vorzeichen unberechtigt.

Die European Elephant Group sieht sich deshalb in dieser Dokumentation auch in einer stellvertretenden Funktion, die eine, für die Öffentlichkeit meist unsichtbare Arbeit der Elefantenpfleger würdigt. Kaum einer der erfahrenen Elefantenmänner, die bei psychischer und physischer Hochleistung die intelligenten Pfleglinge über Jahre betreuen, hat Gelegenheit, Zeit und Mittel über seine Arbeit schriftlich zu berichten. Dadurch sind wesentliche Erfahrungen bei der Elefantenhaltung unberücksichtigt geblieben und haben bis in jüngste Zeit zu Fehlplanungen geführt, die, wie bei kaum einer anderen Wildtierart in Gefangenschaft, Ursache für eine 150-jährige Negativbilanz sind. Dieser Zustand war Ausgangspunkt für die Verfasser dieser Dokumentation, das Thema Elefantenhaltung in Zoo und Zirkus aufzugreifen. Fundierte Kritik an unhaltbaren Zuständen sowie ehrliche Kooperation mit aufgeschlossenen Elefantenhaltern sollen gleichermaßen der Sache, d.h. künftigen Verbesserunge



Grundsätzlich muß in diesem Zusammenhang einmal gesagt werden, daß Wildtierhaltung in Menschenhand von einer jüngeren, kritischen und um die fortschreitende Naturzerstörung besorgten Generation als fragwürdiges Unterfangen bezeichnet werden kann. Die Existenzberechtigung von Zoos wird davon abhängig gemacht, welche neuen Wege sie gehen, um Wildtierhaltung durch einen tragbaren Kompromiß der Haltungskonzeptionen zu rechtfertigen.

Die Fortschritte, die in den letzten Jahren besonders bei den Haltungskonzeptionen für ehemals schwierige Pfleglinge, wie z.B. Menschenaffen, erzielt wurden, geben Anlaß zur Hoffnung, daß demnächst auch für Elefanten ein neues Kapitel der Haltung im Zoo aufgeschlagen wird.

Ein anderes Kapitel sollte zu Ende gehen: die Haltung von Wildtieren in Zirkussen und verkommenen Safariparks. Die unwürdige Schaustellung von Elefanten in Zirkus, verbunden mit nicht humanen Dressurmethoden, sollte bei den gegebenen, eingeschränkten Haltungseinrichtungen keine Fortsetzung erfahren.



Die Dokumentation der European Elephant Group erhebt keinen Anspruch auf Ausdruck und Form wissenschaftlicher Veröffentlichungen. Der vorliegende Beitrag der European Elephant Group soll für jedermann greifbar und verständlich sein.

Der Dank der European Elephant Group gilt allen Elefantenmännern, ohne deren Wissen und ohne deren Ideen, die bei vielen Gesprächen und Diskussionen zum Thema Elefantenhaltung eingebracht wurden, diese Dokumentation nicht hätte erstellt werden können. Namen wie Karl Kock, Tierpark Hagenbeck, Hamburg; Wolfgang Ramin, Zoo Hannover; Martin Smith, früher Port Lympne, England; Ruedi Tanner und Felix Wehrli, Zoo Zürich, mögen hier stellvertretend genannt werden.

Gewidmet ist diese Dokumentation dem Gedenken eines Mannes, der von Kollegen und erfahrenen Tiergärtnern als einer der besten seines Faches anerkannt wurde: Josef Hack, der mehr als 50 Jahre seines Lebens mit Elefanten gearbeitet hat, dabei tatkräftig unterstützt von seiner verständnisvollen Gattin, Adda Hack. Josef Hack starb am

25. März 1991 im Alter von 87 Jahren.

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